Der deutsche Bezahlfernsehsender Premiere hat Probleme mit der Verschlüsselung seines Programms. Die von der schweizerischen Kudelski hergestellte Verschlüsselungstechnik sei von Hackern geknackt worden, musste Premiere am Mittwoch zugeben. Die illegalen Empfänger, mit denen man das Programm ohne Abonnement sehen kann, seien in Deutschland in grösserem Umfang verkauft worden. Das habe sich seit dem Weihnachtsgeschäft auch auf das Geschäft von Premiere ausgewirkt. Deshalb will der Sender jetzt im zweiten Quartal eine neue Verschlüsselungstechnik einführen. Sie werde weiterhin von Kudelski geliefert, sagte ein Premiere-Sprecher. Zudem hat der Pay-TV-Sender eine Forderung nach Schadenersatz angemeldet. An der Börse tauchten die Kudelski-Aktien daraufhin.
Im abgelaufenen Jahr habe Premiere das operative Ergebnis dennoch deutlich verbessert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe gegenüber 2006 von 48 Mio. Euro auf 83,4 Mio. Euro zugenommen. Der Umsatz ging von 1,055 Mrd. Euro auf 984,5 Mio. zurück. Die Kundenzahl lag einschliesslich Arena Ende Dezember bei 4,279 Millionen, davon waren 3,651 (Ende 2006: 3,41) Millionen direkte Premiere-Abonnenten.
Mittwoch
06.02.2008