Die US-Wettbewerbsbehörde könnte die Fusion zwischen dem Kudelski-Grosskunden EchoStar und DirecTV verhindern. Der 11,2 Mrd. Dollar Deal könnte aus wettbewerbsrechlichen Gründen scheitern, schreibt die «New York Times» am Dienstag. Ein Entscheid des Justizministeriums liege noch nicht vor, sagte André Kudelski, Chef des Waadländer Technologie-Konzerns, zum Zeitungsbericht. Es bestehe nach wie vor die Chance, dass EchoStar die Einwilligung erhalte, wenn Konzessionen gemacht würden, um wettbewerbsrechtliche Bedenken zu zerstreuen. An seiner Prognose für 2003 ändere sich nichts, sagte Kudelski, der die Märkte vor Monatsfrist mit einer markanten Gewinnwarnung überrascht hatte. Die positiven Folgen der Fusion habe er dafür nicht berücksichtigt. Kudelski hatte in der Vergangenheit erklärt, eine Fusion zwischen EchoStar und DirecTV erhöhe den Gewinn seines Konzerns um 40 bis 50%. Er erhofft sich durch den Zusammenschluss eine markante Erweiterung der Kundenbasis. Die zum Hughes-Konzern gehörende DirecTV benutzte bisher die Technik von Kudelski-Konkurrent und News-Corp-Tochter NDS. Analysten hingegen rechnen mit einem kurzfristig negativen Einfluss auf den Waadtländer Hersteller von Digital-TV-Systemen und Zutrittssystemen, falls die Fusion der Satelliten-TV-Anbieter nicht zu Stande kommen sollte. Siehe auch Kudelski mit 18 Millionen Franken Halbjahresverlust
Dienstag
24.09.2002