Der Waadtländer Technologiekonzern Kudelski baut kurzfristig 110 Stellen ab. Rund 30 Arbeitsplätze fallen durch den Verkauf der Firma Precel weg. Daher sind etwa 80 Personen direkt vom Abbau betroffen, davon 60 im Kanton Waadt. Der in den Bereichen Zugangssystemen und digitales Pay-TV tätige Konzern teilte in der Nacht auf Freitag mit, der Stellenbau werde in den Bereichen vorgenommen, in denen die Geschäfte schlecht laufen und 2003 keine Besserung zu erwarten sei. Erwartet werden jährliche Kosteneinsparungen zwischen 22 und 27 Millionen Franken. Konzernchef André Kudelski sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, die rund 60 Entlassungen im Waadtland würden in den nächsten Monaten erfolgen. Die übrigen 20 Entlassungen würden in verschiedenen Ländern vorgenommen. Für die Betroffenen sei ein Sozialplan vorgesehen. Das erste Halbjahr 2002 schloss die Gruppe mit einem Verlust von 17,9 Millionen Franken ab nach einem Gewinn von 21,8 Millionen im Vorjahreszeitraum. Kudelski hatte Ende August in einer Gewinnwarnung für das erste Semester einen Reinverlust von 15 bis 20 Millionen Franken in Aussicht gestellt. Für das ganze Jahr rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem Umsatz von 400 bis 450 Millionen Franken. Der Gewinn - ohne ausserordentliche Massnahmen - dürfte auf einen Betrag zwischen 5 bis 25 Millionen Franken sinken. - Mehr zu Kudelski: Kudelski: Washington will Satelliten-TV-Fusion blockieren, EchoStar lenkt ein, Kudelski kann wieder hoffen und Herber Rückschlag für Kudelski
Freitag
22.11.2002