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Montag
12.01.2004

Ein neues Gesetz macht es in Kuba Einheimischen fast unmöglich, im Internet zu surfen. So können nur noch staatlich autorisierte Personen wie Ärzte oder Angehörige von Regierungsbeamten über das reguläre Telefonnetz von zu Hause aus ins Internet, wie Australian IT am Montag berichtete. Mit dieser Massnahme, von der vor allem die Einheimischen betroffen sind, die die über illegale Accounts mit am Schwarzmarkt beschafften Computern ins Netz gelangen, will die kubanische Regierung dem Internetbetrug entgegenwirken. So sind künftig noch mehr Bewohner des Inselstaates auf das staatlich kontrollierte Intranet in Schulen, Betrieben oder Ämtern angewiesen, wenn sie die verschiedenen Internet-Dienste nutzen wollen. Überwacht wird das Gesetz von der staatlichen Telefongesellschaft Etecsa, die dazu mit den entsprechenden technischen Mitteln ausgestattet werden soll.

Ausländische Firmen und Privatpersonen sind vom Gesetz nicht betroffen, da sie zumeist über einen teureren, in Dollar zu bezahlenden Telefondienst verfügen, der von der Regelung ausgenommen ist.