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Montag
06.08.2001

Der Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG), Armin Walpen, hat am traditionellen SRG-Empfang am Montag in Locarno der Filmbranche einmal mehr ins Gewissen geredet. Er wolle das Wort Krise im Zusammenhang mit dem Schweizer Film nicht mehr hören. «Es macht keinen grossen Sinn, ständig Probleme zu bejammern, die man sowieso nicht lösen kann», sagte Armin Walpen. Zudem verschütte «das ständige Krisengerede die positiven Entwicklungen, die es ja auch» gebe. Er wies dabei auf die erfolgreich gestartete Reihe «Fernsehfilme» von SF DRS hin, die diesen Herbst mit drei Produktionen weitergeführt wird. Zudem würden vier weitere Filme produziert, die im kommenden Jahr ausgestrahlt werden sollen. Auch im Kinobereich gebe es Positives. Der Marktanteil des Schweizer Films sei in den Kinos gestiegen, zudem sei der Schweizer Film am Filmfestival Locarno mit zwei Produktionen im Wettbewerb sehr gut vertreten. Kritik übte der SRG-Generaldirektor an der Abspaltung der Schweizer Filmproduzenten vom Produzenten-Verband. «Dies führt zu einer Schwächung, die wir uns eigentlich nicht leisten dürfen», meinte Walpen im Hinblick auf die gemeinsame Lobbyarbeit zum neuen Filmgesetz und zur Erhöhung des Filmkredits. Schliesslich dankte Walpen der Filmbranche, für die Unterstützung der «für uns vitalen Revision des Radio- und Fernsehgesetzes».