Am Dienstag hat der finnische Telekommunikationskonzern Nokia Siemens Networks (NSN) die Streichung von bis zu 5800 Arbeitsplätzen angekündigt. Das Land sei zu abhängig von einem Unternehmen, meint dazu die Tageszeitung «Kaleva» in ihrer Ausgabe vom Donnerstag: «Das letzte Mal, dass die Finnen gezwungen waren, Weihnachten in so einer dunklen wirtschaftlichen Stimmung zu verbringen, ist lange her», schreibt das Blatt.
Dabei seien die schlechten Nachrichten von NSN alles andere als eine Überraschung. «Eine frühzeitige Warnung war die Verkündung der Nokia-Quartalsergebnisse, die das Sinken des Geschäftsgewinns um über 900 Millionen Euro darlegte», erinnert sich «Kaleva», «die Finnen sehen hilflos zu, wie grosse Unternehmen immer tiefer in der Versenkung verschwinden und warten mit angehaltenem Atem, dass es sie selbst trifft».
«Aber so kann es nicht weitergehen», mahnt die Zeitung, «das Land kann nicht aufgebaut werden, wenn alle nur in Angst schweben. Leider sind wirklich schnelle Lösungen rar. Spätestens jetzt müsste jedoch jedem klar sein, dass die Abhängigkeit von Nokia verringert werden muss.»
Donnerstag
05.11.2009



