Nachdem France-Télécom, der Mutterkonzern von Orange, Ende November angekündigt hat, dass sie Sunrise übernehmen und mit ihrer Tochter zusammenlegen wolle, laufen die Konsumentenorganisationen Sturm. Damit würde sich der Marktanteil von Orange im Mobilfunk auf 38 Prozent auf einen Schlag verdoppeln und im Festnetz auf einen Anteil von 18 Prozent ansteigen.
Mit dem Argument der Marktbeherrschung lehnen die Stiftung für Konsumentenschutz sowie ihre Westschweizer und Tessiner Pendants FRC und acsi die Fusion von Orange und Sunrise ab. Mit dieser Marktkonzentration würde ein Duopol mit der Swisscom entstehen, reklamieren die Konsumentenorganisationen. Für Orange und Sunrise bestünde kein Druck, die Synergien durch tiefere Preise an die Kunden weiterzugeben. Die Leidtragenden wären einmal mehr die Konsumenten.
Die drei Organisationen fordern deshalb von der Wettbewerbskommission (WEKO), die Fusion nicht zu genehmigen, bevor das Fernmeldegesetz revidiert sei. Vor allem mit der Abschaffung der automatischen Vertragsverlängerung erhoffen sie sich, dass der Anbieterwechsel erleichtert wird. Zudem verlangen die Organisationen von den Anbietern die Publikation echter Preisvergleiche.
Freitag
29.01.2010



