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Sonntag
14.04.2013

Der Zürcher Regierungsrat verfälscht den Abstimmungskampf über das Konkordat «über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen». Die offizielle Abstimmungszeitung enthält reisserische und unsachliche Bilder, welche nichts mit dem eigentlichen Abstimmungsgegenstand zu tun haben, erklärt das Komitee «Kollektivbestrafung Nein» in einer Mitteilung vom Freitag.

Das Komitee zeigt sich befremdet über den Inhalt der heute veröffentlichten Abstimmungszeitung für die Abstimmungen am 9. Juni 2013. Eigentlich sollte der Zürcher Regierungsrat dort Stellung zum Konkordat beziehen. Statt sachlichen Argumenten stechen dem Leser nun aber vor allem zwei reisserische Bilder ins Auge, die nichts mit dem Konkordat zu tun haben.

Mit Illustrationen vom abgebrochenen Zürcher Derby im Oktober 2011 soll offensichtlich suggeriert werden, dass solche Ereignisse in Sportstadien zur Tagesordnung gehören. Die Zahlen und Fakten sprechen aber eine andere Sprache: Aufsehenerregende gewalttätige Vorkommnisse sind in Schweizer Stadien die Ausnahme, nicht die Regel - und dies, obwohl sich Woche für Woche Zehntausende von Leuten in einem hochemotionalen Umfeld bewegen.

Das Komitee «Kollektivbestrafung Nein» prüft nun, auf juristischem Weg gegen diese grobe und vom Regierungsrat bewusst gesäte  Unsachlichkeit in der kantonalen Abstimmungszeitung vorzugehen. Die Komiteemitteilung ist von Luca Maggi, Sprecher, und Markus Bischoff, Kantonsrat AL Zürich, unterzeichnet.