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Montag
13.05.2002

Die Pharmaindustrie unterstützt immer häufiger
Projekte von Selbsthilfeorganisationen, verfolgt damit aber oft knallharte Marketingstrategien. Die Patientenorganisationen weisen deshalb auf Gefahren dieser Entwicklung hin und legen eine «Charta zur Wahrung der Glaubwürdigkeit» vor. Finanzielle Unterstützung durch kommerzielle Unternehmen lehne sie nicht rundweg ab, schreibt die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Patientinnen- und Patienteninteressen (SAPI) in einer Medienmitteilung. Missbräuche sollen aber verhindert werden. Die aus 17 Untergruppierungen bestehende Dachorganisation SAPI möchte mit der «Charta zur Wahrung der Glaubwürdigkeit» mehr Transparenz und den Verzicht auf jede Form von Etikettenschwindel im Sponsoring erreichen. Die Selbsthilfeorganisationen erhalten damit Richtlinien zum Umgang mit Sponsoring-Angeboten der Industrie. Für die Medien und die Öffentlichkeit sollen die zwölf Punkte der Charta als Massstab zur Beurteilung der verschiedenen Organisationen dienen.