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Donnerstag
29.01.2004

Konsumentenschützer kritisieren laut «Tele» die Preisgestaltung des grössten Schweizer Kabelnetzbetreibers: «Die Cablecom hat ein Quasi-Monopol und nutzt diese Position schamlos aus», sagte Mathias Nast von der Stiftung für Konsumentenschutz gegenüber dem Medienmagazin. Grösstes Ärgernis sei in seinen Augen der hohe Preis des Cablecom-Basisangebots: Für 23 Franken im Monat bekomme der Kunde in Zürich 49 TV-Programme. Nur 15 Kilometer weiter westlich, in Spreitenbach, berappe er beim gemeindeeigenen «Ortsnetz» 10 Franken für 60 Sender, zitiert «Tele» Nast. Dem Bericht zufolge dünnt die Cablecom zudem ihr Basisangebot bewusst aus, um damit die digitale Programmpalette zu stärken, so der Vorwurf von «Tele» - und die sei teuer: Allein der notwendige Decoder kostet einmalig 695 Franken oder eine monatliche Leihgebühr von 19 Franken. Ausweichmöglichkeiten auf andere Empfangsgeräte hat der Kunde keine, da die Cablecom sämtliche digitalen Programme codiert. Ohnehin empfängt der Zuschauer mit dem Gerät nur 25 zusätzliche Programme ohne Aufpreis, weitere kosten extra. Etwa 13 Franken für sechs türkische oder 19 Franken für zwei albanische Fernsehsender, so die Rechnung von «Tele». «Da wird ganz klar eine Bevölkerungsgruppe ausgenutzt, die sich nicht wehrt», meint Konsumentenschützer Nast.