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Donnerstag
04.04.2002

Der Pleitegeier kreist weiterhin über der KirchMedia: Gläubigerbanken und Investoren konnten sich bis Donnerstagnachmittag nicht auf den dringend benötigten Überbrückungskredit für den Münchner Medienkonzern einigen. Branchenbeobachter rechnen schon für Freitag mit dem Insolvenzantrag für das Kerngeschäft der Gruppe. Noch wartet man die Ergebnisse eines Treffens zwischen Bankmanagern und Vertretern von Filmstudios mit dem Medienmogul Rupert Murdoch vom Donnerstag in Los Angeles ab. Dabei solle es dem Vernehmen nach vor allem um den stark defizitären Sender Premiere World und Filmrechte von Kirch gehen. Kommt es dennoch zu einer Kirch-Pleite, will der Staat den Vereinen der Fussball-Bundesliga, die von der Insolvenz ebenfalls finanziell schwer getroffen würden, eventuell mit Millionen-Bürgschaften unter die Arme greifen. Laut einer Pressemeldung ginge es darum, den Vereinen Zeit zu verschaffen, um die TV-Vermarktung neu zu ordnen. Die Höhe der Bürgschaften wurde nicht bekannt gegeben. Mehr dazu: KirchGruppe zieht Insolvenzantrag in Erwägung