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Donnerstag
03.07.2003

Der weltgrösste Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck steckt weiter in einer tiefen Krise. Für 2004 wird ein weiterer Stellenabbau geprüft. Vorstandschef Bernhard Schreier kündigte am Donnerstag in Heidelberg eine Zäsur für Ende September an. Sollten sich bis dahin Nachfrage und Konjunktur nicht erholen, könne es zu weiteren tiefen Einschnitten mit Standortschliessungen und Entlassungen kommen. Schreier schloss nicht aus, Geschäftsbereiche umzustrukturieren und kündigte eine aggressive Preispolitik an.

Im Geschäftsjahr 2002/03 war der Branchenprimus erstmals in seiner 150-jährigen Geschichte in die roten Zahlen gerutscht. Bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres sollen 3200 der 25 000 Stellen abgebaut werden, davon zwei Drittel in Deutschland. Bis Ende März hatte sich die Zahl der Streichungen laut Schreier bereits auf 1700 Stellen belaufen. In der Schweiz betreibt die Heidelberger Druck einzig ein Verkaufsbüro in Bern. «Das schlechte Ergebnis hat keinen nennenswerten Auswirkungen auf den Schweizer Betrieb», sagte Pressesprecher Thomas Fichtl auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.