Liefern die USA heimlich schwere Waffen an die Ukraine? Prorussische Separatisten präsentieren offenbar Aufnahmen angeblicher Stinger-Raketen. Deren Beschriftung erinnert gemäss Spiegel Online jedoch an ein Computerspiel.
Zwei Kämpfer tasten sich in einem dunklen Kellergewölbe voran, es liegt auf dem Gelände des stark vom Krieg in der Ostukraine zerstörten Flughafens von Luhansk. «Vorsicht, Granate!», ruft der eine. Der andere entdeckt eine Mine. Die Männer machen die Sprengfallen unschädlich und rücken weiter vor.
Im schummrigen Licht fängt ihre Kamera Feldrationen aus offenbar amerikanischer Herstellung ein: Ravioli-Packungen, Medikamente, Kisten mit Munition. Sie öffnen eine Holzkiste mit englischsprachiger Aufschrift. Darin liegen zwei Stinger-Raketen, die gefürchteten Luftabwehrraketen aus den USA.
Medien der selbst ernannten «Volksrepublik Luhansk» verbreiten die Aufnahmen. Russische Berichterstatter greifen die Geschichte auf. Für sie scheint festzustehen: Der Fund von Luhansk ist eine «smoking gun», ein schlagender Beweis, dass die Amerikaner heimlich tödliche Waffen an die Ukrainer liefern, für den Kampf gegen die prorussischen Separatisten. Die Nachrichtenagentur RIA berichtete, die Meldung sei auf ihrer Webseite mehr als 110 000 Mal gelesen worden.