Der niederländische Telekom-Konzern KPN will seine Telefonbuch-Sparte für 500 Mio. Euro (knapp 735 Mio. Franken) in bar an ein Konsortium um die britische Beteiligungsgruppe 3i verkaufen. Mit dem Verkaufserlös wolle das Unternehmen, zu dem unter anderem der drittgrösste deutsche Mobilfunkanbieter E-Plus gehört, einen Beitrag zum Abbau des Schuldenbergs von 15 Mrd. Euro leisten, teilte KPN am Freitag in Amsterdam mit. Die KPN-Telefonbuch-Tochter TeleMedia gehört zu den führenden Anbietern in den Niederlanden. Die Kartellbehörden müssen der Transaktion, die Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein soll, noch zustimmen.
Ebenfalls am Freitag wurde bekannt, dass KPN im dritten Quartal 2002 erstmals seit zwei Jahren wieder einen Nettogewinn gemacht und den Schuldenberg auf 13,9 Milliarden Euro abgetragen hat. Der Umsatz betrug 3,057 Milliarden Euro. Vor einem Jahr lag der Umsatz zwar höher, der Konzern verbuchte aber einen Verlust. Der Gewinn unter Ausschluss von Abschreibungen betrug 1,145 Milliarden Euro, 24 Prozent mehr als in der gleichen Periode des Vorjahrs. Für das Gesamtjahr erwartet KPN einen um 2 Prozent geringeren Umsatz als im Vorjahr, aber ein um 18 Prozent gesteigertes Betriebsergebnis. Zuvor hatte KPN noch eine Steigerung von 14 Prozent prognostiziert. - Mehr zu KPN: KPN mit 9,3 Mrd. Euro Verlust
Freitag
15.11.2002