Im US-Wahlkampf ist weiter Ungemach ans Licht gekommen: Hillary Clinton hat nach ihrer Zeit als Aussenministerin, aber vor ihrer Kandidatur als US-Präsidentschaftskandidatin gegen Bezahlung drei Reden bei der Investmentbank Goldman Sachs gehalten. Donald Trump beschwerte sich, dass Clinton Teil des Washingtoner Establishments und eine Kandidatin sei, die sich von Grossunternehmen einspannen liesse.
Die Enthüllungsplattform Wikileaks hat am Samstag drei Reden Clintons veröffentlicht. Gemäss den Unterlagen sagte Clinton in einer dieser drei Reden: «Es müsste da auch etwas getan werden, denn aus politischen Gründen kann man, wenn man ein Kongressmitglied ist und die Leute im Wahlkreis Jobs verlieren und Unternehmen dichtmachen und alle in der Presse sagen, dass die Wall Street Schuld ist, nicht untätig rumsitzen und nichts tun.»
Clintons Wahlkampfteam reagierte auf diese Veröffentlichung umgehend. Das Team bestritt die Echtheit der Redemanuskripte nicht. Die Unterlagen stammen von einem Hackerangriff auf das E-Mail-Konto von Clintons Wahlkampfmanager John Podesta.