Gegen den Chefredaktor der Düsseldorfer «Westdeutschen Zeitung» (WZ), Michael Hartmann, hat die Staatsanwaltschaft Wuppertal ein Ermittlungsverfahren eingeleitet: Sie hegt einen «Anfangsverdacht», wie «Kress Report» berichtet. Hartmann soll im Zusammenhang mit einem Korruptionsskandal um die Gemeinnützige Wuppertaler Wohnungsbaugesellschaft (GWG) verschiedene Beihilfedelikte begangen haben. Die GWG soll durch Finanzschiebereien um 15 Mio Euro geschädigt worden sein. Der Chefredaktor, derzeit noch in den Ferien, wird während des Verfahrens gegen ihn von allen Aufgaben betreffend den Lokalteil Wuppertal und «alle im Zusammenhang mit diesem Verfahren notwendigen journalistischen Tätigkeiten unserer Zeitung» dispensiert, wie die Geschäftsleitung der WZ mitteilte. Frank Reiners, Sprecher der WZ-Geschäftsführung, erklärte weiter, Hartmann sei «davon überzeugt, die angestellten Ermittlungen würden zu keinem ihn belastenden Ergebnis führen». Hartmann wurde offenbar aus dem Kreis der Hauptbeschuldigten angeschwärzt: Er soll bei «Immobiliendeals» als Vermittler aufgetreten sein und für «redaktionelle Unterstützung» gesorgt haben.
Mittwoch
24.07.2002