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Donnerstag
08.01.2004

Rund 40 Prozent der deutschen Bevölkerung hält Journalisten für «mehr oder weniger» korruptionsanfällig. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage von «Reader`s Digest» Deutschland hervor, deren Ergebnisse am Donnerstag in Berlin präsentiert wurden. Die Zeitschrift liess von Emnid im Dezember 1001 Bundesbürger zum Thema Korruptionsanfälligkeit befragen. Logischerweise kamen dabei Politiker und Parteien am schlechtesten weg: Mehr als zwei Drittel der Befragten unterstellt ihnen, für Bestechung empfänglich zu sein. Nur Lehrer gelten in den Augen der Deutschen als «quasi unbestechlich».

Journalisten werden von 13% der Befragten «sehr häufig» mit Korruption in Verbindung gebracht, «eher häufig» sagen weitere 27%. Eine Mehrheit von 53% vermutet den Wunsch, «sich geldwerte Vorteile zu verschaffen», als häufigsten Grund für Bestechung. Fast drei Viertel der Deutschen halten Korruption immer für «moralisch verwerflich». Das wirkungsvollste Mittel dagegen erkennen 40% der Befragten in der «Aufklärung über Ursachen und Folgen der Korruption».