Anders als in Schaffhausen ergreift der Glarner Regierungsrat für keinen der Konzessions-Kandidaten Partei. Das derzeit konzessionierte Radio Südostschweiz kritisiert er aber als «gänzlich abwesend» im Glarnerland.
Roger Schawinski und Stefan Bühler, Ex-Chefredaktor der «Bündner Zeitung», bewerben sich mit dem neuen «Radio Alpin» um die Konzession Graubünden-Glarus-St. Galler Oberland, wie sie im Mai bekannt gaben. Damit starteten sie einen Angriff auf den bisherigen Konzessionshalter Radio Südostschweiz.
Weder den einen noch den anderen Bewerber empfiehlt die Glarner Kantonsregierung in seiner Vernehmlassungsantwort gegenüber dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom), das die Konzessionsvergabe abwickelt.
Weil es mit dem Schawinski-Projekt eine Konkurrenzbewerbung gab, wurde die Glarner Regierung überhaupt erst vom Bakom zu einer Stellungnahme eingeladen. Aus dieser Vernehmlassungsantwort geht hervor, dass sich der Glarner Regierungsrat eine verstärkte Berichterstattung aus und über den Kanton Glarus wünscht.
«Kein Lokalradio setzt in der Berichterstattung einen Schwerpunkt auf den Kanton Glarus. Jedoch berichten verschiedene Stationen aus benachbarten Regionen regelmässig und zuverlässig aus dem Glarnerland, insbesondere Radio Zürisee und Radio Central», heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.
Als «gänzlich abwesend» bezeichnet der Regierungsrat das für dieses Versorgungs-Teilgebiet zurzeit konzessionierte Radio Südostschweiz.
Dies stehe im Kontrast zu der Fernsehstation Südostschweiz, die «vielfältig aus dem Kanton Glarus berichtet». Der Sender betreibt im Kanton Glarus eine Redaktion mit Studioinfrastruktur.
Stefan Bühler und Roger Schawinski versprechen in ihren Unterlagen «eine breite Berichterstattung aus dem Kanton Glarus, die vor allem durch freischaffende Mitarbeitende sichergestellt werden soll», so der Regierungsrat weiter.
Was sich für den Klein Report wie eine Empfehlung liest.