Die Gratiszeitung «Blick am Abend» wirbt mit Slogans wie «Mehr auf dem Konto dank eines SMS» oder «Medizin gegen Prämienschock» für die Inanspruchnahme eines kostenpflichtigen SMS-Vergleichsdienstes der Krankenkassenprämien. Wer ein SMS mit Jahrgang und Postleitzahl an die angegebene Kurznummer sende, erhalte jedoch nicht wie versprochen die Monatsprämien der drei günstigsten Krankenkassen geliefert. Dies berichtete die SKS Stiftung für Konsumentenschutz am Montag.
Die SKS hat deshalb bei der Schweizerischen Lauterkeitskommission Beschwerde gegen den Ringier-Verlag eingereicht. Es könne nicht sein, dass Konsumentinnen und Konsumenten durch solch irreführende Vergleichsdienste getäuscht werden.
Das starke Prämienwachstum macht den Versicherten zu schaffen. Kritische Konsumentinnen und Konsumenten vergleichen deshalb die Angebote verschiedener Kassen und entscheiden sich anschliessend - da jede Kasse von Gesetzes wegen exakt die gleichen Leistungen erbringen muss -, zur günstigsten Krankenkasse zu wechseln. «Doch Vorsicht: Längst nicht alle Prämienrechner sind unabhängig und liefern die tatsächlich tiefste Prämie».
Beim «Blick am Abend» erhält man für 90 Rappen die drei angeblich günstigsten Angebote aufs Handy gesendet. Für weitere 90 Rappen folgt eine schriftliche Offerte. «Es werden jedoch nicht die drei tiefsten Angebote übermittelt. Somit ist offensichtlich, dass nicht alle Krankenkassen mit dem Vergleichsdienst der Gratiszeitung zusammenarbeiten», heisst in der Mitteilung der Stiftung für Konsumentenschutz weiter.




