Content:

Samstag
27.11.2010

«Die Abberufung meiner Herausgeberschaft habe ich online gelesen. Das hat mich irritiert.» Konstantin Neven DuMont, Verlegersohn und beurlaubter Vorstand der Kölner Mediengruppe M. DuMont Schauberg, hat in einem Interview mit der 3sat-«kulturzeit» sehr ausführlich zu den Vorgängen der letzten Wochen Stellung bezogen und tiefe Einblicke in sein Seelenleben gegeben.

Er fühlt sich nicht von Axel Springer instrumentalisiert: «In Köln gibt es vier Tageszeitungen, drei davon gehören meinem Vater. Da blieb nur noch die `Bild` übrig, mit der ich dann über diesen Fall reden konnte.» Sein Vater, der Altverleger Alfred Neven DuMont, wolle schon seit Wochen nicht mehr mit ihm reden, was letztlich nicht hilfreich sei in dieser Situation. Neven DuMont junior hatte zuvor seinen Vater öffentlich aufgefordert, sich weitgehend zurückzuziehen und ihm die Führung des Verlagshauses zu überlassen.

Seine Mutter und seine Schwester würden ihm derzeit am meisten leidtun. Aber er gehe davon aus, dass in naher Zukunft alles wieder gut sein werde, auch mit dem Vater. Die Anwälte verhandelten jetzt. Er könne nicht sagen, wie lange das dauere, soweit Konstantin Neven DuMont.