Die Anklage der US-Behörden gegen die Privatbank Wegelin & Co. hat nun auch Auswirkungen bei der NZZ: Konrad Hummler, geschäftsführender Teilhaber bei Wegelin, hat am Donnerstag sein Amt als Verwaltungsratspräsident der «Neuen Zürcher Zeitung» zumindest vorübergehend abgegeben.
«Die rechtlichen Auseinandersetzungen im Steuerstreit zwischen den USA und der Schweiz erfordern den Einsatz sämtlicher physischen und intellektuellen Kapazitäten. Um den nötigen Freiraum dafür zu gewinnen, habe ich den Verwaltungsrat der AG für die Neue Zürcher Zeitung nachgesucht, das Amt des Präsidiums ad interim in andere Hände legen zu können», teilte Hummler am Donnerstag den Medien mit.
«Meine Position als Verwaltungsrat, für die ich von der Generalversammlung 2011 für vier Jahre gewählt worden bin, bleibt davon unberührt», betonte er aber in der Mitteilung.
Bis auf Weiteres übernimmt Franz Steinegger den Vorsitz im Verwaltungsrat der NZZ-Mediengruppe.
Im Zuge der Übernahme toxischer Gelder von Kunden in den USA kam es für die älteste Schweizer Privatbank zum Kollaps: Die Raiffeisenbank übernahm per 27. Januar 2012 das Schweiz-Geschäft der Bank Wegelin & Co.