Das Konkursamt Küsnacht hat am 1. Dezember den Konkurs über die Distefora Holding eröffnet. Die Bilanz war bereits im August deponiert worden. Hansjörg Stoll vom Konkursamt Küsnacht bestätigte einen entsprechenden Bericht der «NZZ» vom Dienstag, wonach ein summarisches Konkursverfahren vorgesehen sei. Ein solches Vorgehen wird dann gewählt, wenn die verbliebenen Vermögenswerte die Kosten eines ordentlichen Konkursverfahrens voraussichtlich nicht decken können. Während des Konkursaufschubs war versucht worden, Ansprüche und Forderungen der ehemaligen IT-Beteiligungsgesellschaft zu realisieren. Die Chancen entsprechender rechtlicher Schritte hätten sich aber als zu gering erwiesen. Ausserdem sei es nicht gelungen, die Gefahr von Zahlungen an die Insolvenzverwalter der Firmen Ision und Energis zu beseitigen.
Distefora-Gründer Alexander Falk soll im Jahr 2000 die Umsatzzahlen und damit den Wert der Ision mit Scheingeschäften in die Höhe getrieben haben. Die Internetfirma gehörte damals zu 75% der Distefora. 2001 wurde Ision zu einem Höchstpreis der britischen Energis verkauft. Beide Firmen sind heute konkurs. Falk kassierte beim Deal vermutlich Millionen. Er sitzt seit Juni in Hamburg in Untersuchungshaft. Ihm werden schwerer Betrug und Verstösse gegen das Aktiengesetz vorgeworfen.
Dienstag
09.12.2003