In Italien laufen aktuell Dreharbeiten zu einem neuen Film mit Lady Gaga.
Nach ihrem Oscar-nominierten Kinohit «A Star Is Born» spielt die vielseitig talentierte Sängerin schon wieder eine Witwe. Aber diesmal macht ihr Mann nicht Selbstmord, wie der alkoholkranke Musiker Jackson Maine. Jetzt wird Maurizio Gucci von Lady Gaga erschossen. Denn diese spielt die legendäre «schwarze Witwe» des Modezaren.
Der Regisseur Ridley Scott («Alien», «Thelma & Louise») hat sich des brisanten Stoffs unter dem Titel «House of Gucci» angenommen. Es geht darin um Patrizia Reggiani, die 1995 ihren Ex-Mann Maurizio Gucci hat ermorden lassen. Dieser wird von «Star Wars»-Bösewicht Adam Driver gespielt.
In Italien galten Patrizia Reggiani und Maurizio Gucci als eines der ersten Celebrity-Paare. In der Klatschpresse wurde Reggiani in den Siebzigern die «Liz Taylor des Luxuslabels» genannt. Eines ihrer bekanntesten Zitate war: «Ich würde lieber in einem Rolls-Royce weinen, als auf einem Fahrrad glücklich zu sein.»
Das mit dem Weinen im Rolls wurde bald bittere Realität. Denn der Modezar verliess seine Frau für eine Jüngere. Als Gucci am 27. März 1995 erschossen wurde, gab es einen Verdacht, aber zwei Jahre lang noch keine Beweise.
Erst 1998 wurde Reggiani festgenommen. Sie wurde zu 26 Jahren Gefängnis verurteilt, kam nach 18 Jahren aber frei. Bis heute hat sie nie ein Geständnis abgelegt.
Die heute in Italien wieder freie lebende Verdächtige ärgert sich, dass Lady Gaga vor dem Dreh nie mit ihr Kontakt aufgenommen hat. Mit dem Modehaus hingegen gibt es eine Kooperation. Gucci stellte für die Dreharbeiten eigens Looks aus dem Archiv sowie Requisiten zur Verfügung.
In einer früheren Version wollte Ridley Scott das Drama mit Angelina Jolie und Leonardo DiCaprio umsetzen, ist dann aber aus dem Projekt ausgestiegen. Mit seinem Comeback bei Universal sind jetzt in weiteren Rollen auch noch Jared Leto, Al Pacino und Jeremy Irons zu sehen.