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Mittwoch
22.01.2003

In Panama sind laut US-Medienberichten nahe der kolumbianischen Grenze drei amerikanische Journalisten entführt worden. Zu den Journalisten gehört den Angaben zufolge auch Robert Pelton, Reisebuch-Autor und freier Mitarbeiter des US-Nachrichtensenders CNN. Die Journalisten sind offenbar bereits am Sonntag vermutlich von Mitgliedern der rechtsgerichteten paramilitärischen Gruppe «Einheiten zur Selbstverteidigung Kolumbiens» (AUC) verschleppt worden. Peltin wurde international durch ein spektakuläres Interview mit dem so genannten «amerikanischen Taliban» John Walker Lindh bekannt, das er kurz nach dessen Festnahme in Afghanistan Ende 2001 geführt hatte.

In der Darién-Region, eine schwer zugängliche Urwaldregion im Osten des Landes, in der die Journalisten entführt wurden, hatten die kolumbianischen Paramilitärs nach Angaben von Bewohnern am Samstag drei Dorfälteste ermordet, mehrere Gehöfte geplündert und dann Minen gelegt, um ihren Rückzug abzusichern. Panamas Regierung bestätigte am Dienstag, dass sie rund 300 Polizisten in Marsch gesetzt habe, um dort für Ordnung zu sorgen.