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Freitag
30.01.2004

Erstmals liefert eine Studie repräsentative Daten zum Schweizer KMU-Markt für Business-Software. 463 Schweizer KMU mit 10 bis 250 Mitarbeitenden beantworteten im 4. Quartal 2003 zahlreiche Fragen über den Einsatz von Business-Software in ihrem Betrieb. Das Resultat der Umfrage lesen Sie im «Netzreport`5», herausgegeben von der Branchenzeitschrift «Netzwoche» und dem Institut für angewandte Betriebsökonomie (IAB) der FHBB (Fachhochschule beider Basel). Diese zeichnet als anerkannte Lehr- und Forschungsinstitution auch verantwortlich für Konzeption und Durchführung der Studie.

Neben den allgemeinen Fragen zur Struktur des Marktes interessierten die Autoren vor allem auch Daten zu den zukünftigen Investitionen, welche Schweizer KMU in den nächsten Jahren tätigen werden. Die generellen Aussagen der Studie können seit Freitag auf http://www.netzwoche.ch/netzreport5 als PDF heruntergeladen werden. Zudem kann die ganze Studie auch für 4800 Franken bestellt werden.

Die am Freitag veröffentlichte Studie identifiziert fünf allgemeine Trends, welche die Entwicklung des Schweizer Marktes in Zukunft prägen werden.

1) Heterogener Markt: In Schweizer KMU sind vor allem viele verschiedene ERP-Systeme von lokalen Anbietern im Einsatz. Der Schweizer ERP-Hersteller Abacus ist unangefochtener Marktleader. Erstaunlich ist der zum Teil geringe Marktanteil von namhaften internationalen Anbietern.

2) Die Anzahl eingesetzter E-Business-Module wird sich in den kommenden zwei Jahren im Schnitt verdoppeln: Neben der elektronischen Beschaffung und dem Customer Relationship Management ist künftig vor allem mit einer grösseren Verbreitung von mobilen Applikationen sowie Content-Management-Systemen zu rechnen.

3) Die Bekanntheit des Anbieters sowie die Verbreitung eines Produkts sind nicht kaufentscheidend: Unerlässlich ist hingegen die Abdeckung von Schweizer Bedürfnissen sowie die hohe Servicequalität. Aber auch der Flexibilität der Software wird ein hoher Stellenwert eingeräumt.

4) Alles aus einer Hand und trotzdem offen: Wenn es um die Technologie geht, möchten sich Schweizer KMU nicht binden und möglichst flexibel bleiben. Für die Implementierung der Lösung wünschen sie sich indes nur einen Ansprechpartner.

5) Knappe Budgets: Knapp 90% der Schweizer KMU werden 2004 und 2005 weniger als 100 000 Franken pro Jahr für Business-Software ausgeben, 50% weniger als 25 000 Franken. Daraus lässt sich mit einer gewichteten Hochrechnung ein Marktvolumen für Business-Software im Schweizer KMU-Segment von rund 2 Mrd. Franken im Jahr ableiten.