Der Abgang des BaZ-CEO Roland Steffen, per sofort, «in gegenseitigem Einvernehmen» und kommuniziert in wenigen dürren Zeilen und ohne Dankesworte, sorgt erneut für Aufregung auf dem Basler Medienplatz. Eine kleine Presseschau.
Am meisten ins Zeug gelegt hat sich einmal mehr Peter Knechtli mit seiner One-Man-Show «OnlineReports»: Er erreichte Steffen in dessen Ferien. Dieser sprach sibyllinisch von «Umständen», die nicht mehr gestimmt hätten, und «Abnützungserscheinungen». Er gestand gegenüber «OnlineReports» ein, dass ihn die heftige Kritik an der «BaZ» nicht kalt gelassen habe, verteidigte aber gleichzeitig Chefredaktor Markus Somm und dessen «enorme Arbeit». Ende September will Roland Steffen bekannt geben, wie er sich beruflich orientiert.
Von einem «Machtkampf» zwischen CEO Steffen und Verwaltungsratspräsident Filippo Leutenegger berichtet genüsslich die neue «bz Basel», die sich mit der starken AZ Medien im Rücken als gefährlichste Konkurrentin der «BaZ» profiliert. Genaueres über die Gründe für Steffens Abgang weiss auch die «bz» nicht zu berichten, dafür spekuliert sie darüber, dass nach Steffen bald auch dessen Intimus Harry Zaugg, Leiter des Inserateverkaufs der «Basler Zeitung», den Verlag verlassen könnte.
Filippo Leutenegger übrigens wird in keinem der Artikel zitiert. Das ist kein Zufall, denn obwohl der Verwaltungsratspräsident auf dem Kommuniqué als Auskunftsperson aufgeführt war, war er am Donnerstag nicht erreichbar. Dem Klein Report wollte er auch am Freitag keine weiteren Auskünfte erteilen, er stehe erst am Montag für ein Interview zur Verfügung.