Ab dem 12. Juni dürfen in Hollywood wieder Filme gedreht werden. Drei Monate hat die Zwangspause wegen der Corona-Pandemie gedauert.
Laut «Variety» haben in dieser Zeit 120‘000 Leute in der US-Filmindustrie ihren Job verloren. Der Verlust für die Studios wird mit 20 Milliarden Dollars angegeben.
100 US-Serien haben ihre Produktion unterbrechen müssen, darunter «Grey’s Anatomy», «Stranger Things». Bei den Blockbustern sind es «Avatar 2», «Mission Impossible 7» mit Tom Cruise. Hier überlegt man sich jetzt, ob für die Story wichtige Sehenswürdigkeiten von Italien im Studio nachgebaut werden können, wenn die Crew noch nicht reisen darf.
In den USA ist Kalifornien am stärksten von Corona betroffen. Dazu kommt: Die Hälfte aller Infektionen und Todesfälle hat es in Los Angeles gegeben.
Bevor es deshalb wieder «Action» heisst, müssen alle Dreharbeiten von den Gesundheitsbehörden der Bezirke genehmigt werden. Schauspieler und Aufnahmeteams müssen sich weiter an strikte Auflagen halten. Ältere Schauspieler fürchten, dass sie als Angehörige einer Risikogruppe in Zukunft weg vom Markt sind.
Eine Taskforce unter der Leitung des Regisseurs Steven Soderbergh («Sex, Lies and Videotapes») hat die Konditionen für ein coronafreies Set erarbeitet. Die Filmer überlegen sich das Drehen in Quarantäne-Camps, mit kleineren Crews und dafür längerer Drehzeit. Das Vorsprechen für neue Rollen soll über Zoom stattfinden.
Aber auch wenn das Drehen jetzt wieder möglich wird: Ein Happy-End gibt es erst, wenn der Film auch ein Kino findet.
Die Produzenten vom bereits fertiggestellten neuen Films mit James Bond haben am schnellsten reagiert und bereits im März den 26. November für ihre Lancierung reserviert. Das ist der kinofreundliche «Thanksgiving Day». Für die Produzenten dürfte an diesem Tag wohl der saftigste Truthahn der Filmgeschichte auf den Schneidetisch kommen.