Die Bezirksanwaltschaft erhob Anklage wegen Rassendiskriminierung gegen das Plakat «Kontaktnetz für Kosovo-Albaner Nein», wobei «Kontaktnetz für» nur klein gedruckt war. Nicht nur die SVP als Auftraggeber sollen angeklagt werden, sondern alle, die an der Verbreitung der Inserate und Plakate beteiligt waren. So richtet sich die Klage gegen die zuständige Werbefirma, Grafiker, Produzenten von Plakat und Inserat, die Plakatgesellschaft und Zeitungen, die das Inserat abdruckten, bestätigte Bezirksanwalt Pascal Gossner Medienberichte vom Mittwoch. Das Zulassungsverfahren für die Anklage laufe noch, weshalb es noch nicht klar sei, ob es zum Prozess kommen wird. Sollte ein Prozess stattfinden, müssen die Angeklagten mit Bussen von bis zu 3 000 Franken rechnen. Die Klage wurde von den Demokratischen Juristinnen und Juristen Zürich (DJZ) zusammen mit einer Privatperson eingereicht. Mit dem Plakat «Kontaktnetz für Kosovo-Albaner Nein» warb die SVP 1998 gegen einen Beitrag der Stadt Zürich von 50 000 Franken an das Integrationsprojekt.
Mittwoch
11.07.2001