Das Zürcher Handelsgericht hat eine Klage gegen die Fifa bezüglich Menschenrechtsverletzungen abgewiesen, wie der Weltfussballverband am Freitag in einer Mitteilung schreibt.
Initiiert wurde die Klage von der holländischen Gewerkschaft FNV, dem «Bangladeshi Free Trade Union Congress», der «Bangladesh Building and Wood Workers Federation» sowie Nadim Shariful Alam, einem Einwohner von Bangladesch.
Die diversen Parteien hatten der Fifa vorgeworfen, nicht genug gegen Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der Weltmeisterschaft in Katar zu unternehmen. Der Fussballverband würde sich, so die Meinung der Ankläger, aus der Verantwortung stehlen.
Die Fifa teilt mit, sie begrüsse den Entscheid des Handelsgerichts. Der Verband stehe in regem Kontakt mit den Behörden in Katar, damit diese sichere Konditionen auf den Baustellen durchsetzten.
Die Fussball-WM in Katar 2022 sorgt seit der Vergabe an das arabische Emirat vor allem für negative Schlagzeilen: Tausende Tote, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen und immer neue Korruptionsvorwürfe.
Laut einer Studie des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) sollen seit der Vergabe der WM an den Wüstenstaat 1200 Arbeiter aus Indien und Nepal auf den Baustellen für den Sportevent umgekommen sein.
Noch weitere 2800, schätzt der Bund, werden bis zum Anpfiff des Auftaktmatches sterben - wenn sich in dem Golfemirat nichts ändert, schreiben verschiedene Medien.