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Montag
13.05.2002

Italiens Mitte-Links-Opposition hat bei der Telekommunikationsbehörde Klage wegen parteiischer Berichterstattung gegen zwei Tagesschau-Sendungen eingereicht. Die betroffenen «Tg4» und «StudioAperto» werden von zwei Kanälen des Regierungschefs Silvio Berlusconi ausgestrahlt. Laut der Klage haben die beiden Tagesschau-Sendungen in den letzten 15 Tagen 100 Prozent ihrer politischen Berichterstattung der Regierungskoalition gewidmet, berichteten italienische Medien am Montag. Der Aufsichtsrat der Berlusconi-eigenen Mediengesellschaft Mediaset wies die Vorwürfe entschieden zurück. Die drei Mediaset-Kanäle sorgten insgesamt für eine ausgewogene Berichterstattung, hiess es. Man dürfe nicht isolierte Tagesschau-Sendungen, sondern müsse die gesamte Berichterstattung der Mediaset-Kanäle betrachten. Die Telekommunikationsbehörde hat nun bis Juli Zeit, die Lage zu überprüfen und eventuell Mediaset zu einer ausgeglicheneren Linie aufzurufen. Mehr dazu: Italiens Opposition macht gegen Medienzar Berlusconi Front