Die ersten vorgelegten Übernahmeofferten für die insolvente KirchMedia sind geringer als erwartet. Die «Financial Times Deutschland» (FTD) berichete am Mittwoch, dass das Bieterkonsortium um die Grossverlage Axel Springer und Bauer dem Insolvenzverwalter eine Preisvorstellung zwischen 1,8 Mrd. Euro bis 2,5 Mrd. Euro genannt habe, der US Fernsehmilliardär Haim Saban 2 bis 2,4 Milliarden Euro. Auch der börsennotierte französische Fernsehsender TF1 möchte mit knapp 2 Milliarden Euro mitbieten. Quelle der Zahlen seinen Personen, die mit dem Bieterverfahren vertraut seien, schreibt die FTD. Zwar sind diese Preisvorstellungen unverbindlich, jedoch würden die Zahlen jetz schon zeigen, dass beim Verkauf viele Gläubiger leer ausgehen werden. Denn das insolvente Unternehmen hat über 4 Mrd. Euro Schulden. Derzeit drängen sich in einem kleinen, nicht klimatisierten Raum in der Kirch-Zentrale im Münchner Vorort Ismaning rund 40 Anwälte und Wirtschaftsprüfer des Bieterkonsortiums Bauer-Springer sowie Banker der Commerzbank und durchforsten die Daten. Erst wenn diese Gruppen fertig sind, dürfen die Teams von Haim Saban und TF 1 diese Aufgabe in Angriff nehmen. Ende Juli soll der Gesamtprozess abgeschlossen sein. Mehr dazu im Archiv von Klein Report.
Mittwoch
10.07.2002