Den Angestellten der insolventen KirchMedia bleibt nichts erspart: Mitten in den Verkaufsverhandlungen haben sich Geschäftsführung und Betriebsrat auf die Entlassung von 160 Mitarbeitern geeinigt. Der Arbeitsplatzabbau sei für die Umstrukturierung der KirchMedia notwendig, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag in München. Die Betroffenen müssen das Unternehmen nach Angaben der ver.di-Medienorganisation connexx noch in diesem Jahr verlassen. Den übrigen rund 200 Beschäftigten dürfe bis Ende April 2004 nicht gekündigt werden.
Hintergrund für die Entlassungen sei eine Forderung des am Kauf interessierten Hamburger Bauer-Verlags. «Der Verlag hatte gedroht, den Filmhandel nicht zu übernehmen, wenn das Personal nicht radikal reduziert wird», sagte eine connexx-Sprecherin in München. Bauer-Sprecher Andreas Fritzenkötter dementierte ihre Äusserungen. «Wir haben keine Forderungen nach Entlassungen gestellt», sagte er zur Nachrichtenagentur dpa. Neben Bauer ist noch der amerikanische Milliardär Haim Saban im Endspurt des Bieterwettbewerbs um die KirchMedia. Saban soll den Bauer-Verlag angeblich in letzter Minute überboten und seine Chancen damit verbessert haben. - Alles zu Kirch im Archiv
Samstag
22.02.2003