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Dienstag
19.03.2002

Der Zürcher «Kirchenbote» soll künftig von einer breiten Trägerschaft herausgegeben werden. Die evangelisch-reformierte Kirchensynode hat am Dienstag den Kirchenrat mit der Suche nach Partnern beauftragt. Bisher wurde der «Kirchenbote» vom Pfarrverein des Kantons Zürich herausgegeben. Die Kirchgemeinden abonnieren ihn kollektiv, zuhanden ihrer Mitglieder. Löst eine Kirchgemeinde ihr Kollektiv-Abo auf, erhalten die Mitglieder das Blatt nicht mehr. Wer es weiterhin lesen möchte, muss es individuell abonnieren. Nach Ansicht des Kirchenrates muss die Landeskirche über ein Publikationsorgan verfügen, im Kanton Zürich komme dafür nur der «Kirchenbote» in Frage. In seinem Antrag an die Synode schreibt der Kirchenrat, die Landeskirche sollte für die Herausgabe des Kirchenboten verantwortlich sein. Sie würde zudem Chefredaktion und Redaktionsmitglieder bestimmen. Dabei solle das Blatt aber kein «Sprachrohr des Kirchenrates» werden. Die Synodalen beauftragten nun am Dienstag den Kirchenrat, eine möglichst breit abgestützte Trägerschaft zu suchen. Die «Kirchenbote»-Redaktion hatte im Vorfeld der Synode ihrer Befürchtung um ihre journalistische Autonomie Ausdruck gegeben. Sie zeigte sich nach der Synode erfreut darüber, dass sich die Mehrzahl der Votierenden für eine journalistisch unabhängige Redaktion eingesetzt habe. Sie teile die Ansicht der Synodalen, für das Blatt müsse eine breite Trägerschaft gebildet werden, schrieb sie in einem Communiqué. Mehr dazu: «Kirchenbote» erscheint künftig als Kopfblatt