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Freitag
22.02.2002

Die deutsche Kirch Gruppe verschiebt den Börsengang ihres Kerngeschäfts Kirch Media. Die Kirch Media sollte im Juni durch eine Fusion mit dem bereits gelisteten ProSiebenSAT.1-Konzern an die Börse gebracht werden. Vor einer Fusion wolle die hoch verschuldete Kirch Gruppe erst ihre Finanzbasis verbessern, hiess es in einer Pflichtmitteilung an der Frankfurter Börse. Kirch halte aber an einer Fusion fest. Ein neuer Termin für einen Börsengang wurde nicht genannt. Zur Zeit steht die Kirch Gruppe mit dem spanischen Fernsehsender Telecinco in Verhandlung, um ihre Beteiligung von 25% abzustossen: «Die Verhandlungen befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium und sollen in Kürze abgeschlossen werden», heisst es im Communiqué. Über die Anteile von 40% am Axel Springer Verlag schreibt das Medienunternehmen: Der Kirch Gruppe liegen «attraktive Angebote von Finanzinvestoren vor». Die HypoVereinsbank hatte Kirch bereits angeboten, den Anteil für 1,1 Mrd. Euro zu übernehmen. Später hatten weitere Banken Interesse bekundet. Sorgen bereitet auch das Bezahlfernsehen Premiere World. Hier suche man «eine stabile Lösung für die Eigentümerstruktur und die Finanzierung». Möglicherweise wird auch die Beteiliung an der Formel-1-Gesellschaft in die neue Konstruktion eingebracht. Zuvor wolle man aber mit den beteiligten Automobilherstellern über eine «zufriedenstellende Lösung» sprechen.