Haim Saban hat die Hoffnung auf die Übernahme von Grossteilen der insolventen Kirch Media trotz der Aufhebung des Kaufvertrags noch nicht aufgegeben. «Er möchte den Deal machen», hiess es in Verhandlungskreisen. Eine realistische Chance auf die mehrheitliche Übernahme der Kirch-Media-Grossteile hat Saban nach Einschätzung von Branchenkennern aber nicht mehr. Durch die Aufhebung des Kaufvertrags geniesse Saban bei den Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter keine Exklusivität mehr. Die Verhandlungen über den Erwerb von 36% des Grundkaitals an der Pro Sieben Sat.1 Media AG und den Verkauf des Filmrechtehandels mit US-Milliardär Haim Saban sind gescheitert, weil sich Verkäufer, Käufer und Banken im Rahmen der vereinbarten Fristen nicht zeitgerecht einigen konnten.
Beide Parteien hätten gegenseitig ihr Interesse an einem weiteren Meinungsaustausch bekundet, teilte Kirch Media am Donnerstag mit. Sie seien in «freundschaftlicher Atmosphäre auseinandergegangen mit der Absicht, weiter zu kooperieren». Die Kaufsumme in Höhe von rund 2 Mrd. Euro für die Sendergruppe Pro Sieben Sat.1 und die Kirch-Filmrechtebibliothek sei nicht das Problem. Er habe die erste Rate in Höhe von rund 500 Mio. Euro nur deshalb nicht gezahlt, weil Zusagen der Banken gefehlt hätten.
Donnerstag
05.06.2003