Das Münchner Oberlandesgericht beschäftigt sich ab Mittwoch mit den umstrittenen Äusserungen des früheren Deutsche-Bank-Chefs Rolf-E. Breuer zur finanziellen Lage des Kirch-Konzerns. Der Ex-Präsident des Bundesverbands deutscher Banken hatte Kirch in einem Fernsehinterview als nicht mehr kreditwürdig bezeichnet. Der Medienunternehmer Leo Kirch hatte den Spitzenmanager daraufhin auf Schadenersatz verklagt. In diesem Februar war seiner Klage in erster Instanz «in vollem Umfang» Recht gegeben worden. Kirch macht Breuer dafür verantwortlich, dass nach dem Interview am 4. Februar 2002 in «Bloomberg TV» keine Bank mehr zu weiteren Krediten bereit gewesen sei. Dies habe zum Zusammenbruch des Medienimperiums beigetragen. Das Gericht hatte die Aussage Breuers als «Tatsachenbehauptung» gewertet, mit der die «Grenze zur Rechtswidrigkeit» überschritten worden sei. Den Streitwert des Verfahrens bezifferten die Richter auf 100 Millionen Euro. Alles zu Kirch und Co. im Archiv
Dienstag
12.08.2003