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Sonntag
25.08.2002

Der Medienunternehmer Leo Kirch hat bei seinen Verhandlungen mit der WAZ-Mediengruppe über seine Springer-Beteiligung Zeit gewonnen. Kirch habe beim Landgericht München eine einstweilige Verfügung beantragt. Damit fällt das Springer-Paket nicht schon am 30. August der Deutschen Bank zu, wie es am Samstag aus dem Umfeld von Leo Kirch hiess. Der neue Termin ist der 10. September, bis dahin sind der Bank die Hände gebunden. Die «Westdeutsche Allgemeine Zeitung» (WAZ) hatte am Freitag öffentlich ihr Interessen an dem Springer-Paket bekundet. «Die Gesellschaft und die Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe denken zur Zeit darüber nach, ob es für die WAZ- Mediengruppe zweckmässig sein könnte, sich um das Aktienpaket zu bemühen», hiess es in einer Erklärung. Friede Springer hatte sich bereits verschiedentlich deutlich gegen den Konkurrenten als neuen Grossaktionär ausgesprochen. Einen direkten Verkauf der 40-prozentigen Beteiligung von Kirch an die WAZ kann Springer nach der Auffassung in Kirch-Kreisen aber nicht blockieren. Alles zur Kirch-Pleite im Archiv