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Dienstag
14.02.2012

Nach zehn Jahren haben die Erben des Medienunternehmers Leo Kirch und die Deutsche Bank den Rechtsstreit beigelegt. Gemäss dem deutschen «Manager-Magazin» sollen die Kirch-Erben knapp 800 Millionen Euro erhalten. Der Vorstand der Deutschen Bank müsse allerdings noch seine Zustimmung geben. Eine offizielle Bestätigung für die Einigung gibt es aber noch nicht.

Der Streit war nach dem Konkurs des Kirch-Medienimperiums entbrannt, zu dem unter anderem die ProSiebenSat.1 Media AG gehörte. Der damalige Chef der Deutschen Bank hatte die Kreditwürdigkeit Kirchs angezweifelt. Als die Kirch-Gruppe später pleiteging, machte Kirch den Bankenchef für den Konkurs verantwortlich. Kirch selbst hatte vor seinem Tod im Juli 2011 Schadenersatz in der Höhe von 3,6 Milliarden Euro gefordert.

Bereits 2006 hatte der Bundesgerichtshof festgestellt, dass Kirch grundsätzlich Anspruch auf Schadenersatz zusteht. Die jetzige Summe soll sich denn auch an einem Vorschlag des Richters orientieren, der damals den Vorsitz innehatte.