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Montag
26.11.2001

Die Münchner Kinowelt Medien AG muss aller Voraussicht nach Insolvenz beantragen. Dies weil die niederländische Bank ABN Amro Kredite von über 100 Mio. Mark gekündigt hat. Die Kündigung gelte ab dem 28. November. Aus heutiger Sicht werde Kinowelt nicht in der Lage sein, den wegfallenden Betrag kurzfristig aufzubringen, teilte Kinowelt am Montag mit. Die Kinowelt-Aktie stürzte um fast 40 Prozent auf 0,55 Euro. Der Schritt der ABN Amro Bank NV komme für Kinowelt «überraschend», erklärte das Unternehmen. Kinowelt sei es in den letzten Monaten gelungen, das operative Geschäft zu straffen. «Die ABN Amro Bank NV scheint zu erwarten, dass sie in einem Insolvenzverfahren von Kinowelt eine höhere Rückführung ihrer Kredite erwarten könne», räumte die Firma ein. Das Vorgehen der Niederländer widerspreche aber «allen ökonomischen Überlegungen und gefährdet darüber hinaus viele Arbeitsplätze bei Kinowelt und ihren Zulieferern». Kinowelt beschäftigte Ende September 797 Mitarbeiter. Kinowelt ist auf Lizenzhandel und Vertrieb von Spielfilmen spezialisiert und besitzt eines der grössten deutschsprachigen Angebote.