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Donnerstag
06.10.2011

Der Deutsche Kinderschutzbund Bundesverband e.V. (DKSB) fordert den Sender RTL auf, die Sendung «Die Super-Nanny» einzustellen. In einem offenen Brief hat sich der DKSB an den Chefredaktor von RTL, Peter Kloeppel, gewandt und die Beendigung der Sendung verlangt.

In der zehnten Staffel von «Die Super-Nanny» habe der DKSB «mit Entsetzen zur Kenntnis genommen, dass Kinder wiederholt vor laufender Kamera in Situationen der Erniedrigung und Hilfslosigkeit zur Schau gestellt wurden», heisst es im offenen Brief, der am Mittwoch auf der Webseite des DKSB veröffentlicht wurde.

Der DKSB kritisiert im Brief vor allem die Folge vom 14. September 2011, in der laut dem Verband eine Mutter ihre Kinder mit Schlägen und Tritten traktiert hatte. Der Vorwurf des Verbandes ist, dass weder das Filmteam noch die «Super-Nanny» Katharina Saalfrank eingegriffen hätten.

Der Kinderschutzbund wirft Saalfrank und dem Fernsehteam im offenen Brief ein «strafrechtlich relevantes» Verhalten vor. Eine Szene, in der Kinder geschlagen werden, mit dramatischer Musik zu hinterlegen, diene nicht bei der Aufklärung, so der Verband.

Die Tierrechtsorganisation Peta protestierte am Mittwoch ebenfalls gegen RTL. Im Zusammenhang mit dem Auftritt eines sechsjährigen Mädchens mit einer Schlange in der Sendung «Das Supertalent» wirft Peta den Sendungsverantwortlichen und den Eltern vor, «grob fahrlässig die Gesundheit des Kindes aufs Spiel gesetzt zu haben».

Das Wohl der Tiere und der Menschen stünden bei der Sendung an erster Stelle, teilte RTL mit.