Die neue Imagekampagne von Coop sorgt im Lehrerverband offenbar für rote Köpfe. Grund ist ein TV-Spot über eine Kindergarten-Lehrperson.
Stein des Anstosses: Im Spot ist Kindergärtner Pascal etwas überfordert, als er zum ersten Mal mit seinen Schützlingen allein in den Wald geht. Weil er die Grösse des Waldes unterschätzt, wird aus dem geplanten Spaziergang eine längere Wanderung. Auch sind die Nahrungsmittelallergien der Kinder für ihn eine Herausforderung. Doch Coop ist seine Rettung: Dort findet er alles, was er für seine Kindergärtler braucht.
Niemand sei so unvorbereitet wie dieser Mann im Video, sagt eine Pädagogin gegenüber «20 Minuten». Auch dürfe man allein mit Kindern sowieso nicht in den Wald. Dazu sei der Grosskonzern nicht einmal fähig, die offizielle Berufsbezeichnung «Kindergarten-Lehrperson» zu verwenden, ärgert sich die Lehrperson über Coop.
Einige Betroffene hätten sich beim Detailhändler beschwert und auch noch den Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband ZLV eingeschaltet. Dessen Vizepräsident Kurt Willi habe die sofortige Entfernung des Spots von Coop gefordert, schreibt das Pendlerblatt weiter. Ihm stünden die Haare zu Berge, wird Willi zitiert.
Bei Coop gibt man sich derweil gelassen: Es sei nicht geplant, das Video zu entfernen. «Wir erhalten viele positive Reaktionen auf unseren Spot und glauben, dass er in erster Linie so verstanden wird, wie er gemeint ist: mit einem Augenzwinkern», so Coop gegenüber «20 Minuten».