Kinder und Jugendliche sollen in Deutschland künftig besser vor Gewaltdarstellungen in Internet, Film und Fernsehen geschützt werden. Bei einem Runden Tisch «Medien gegen Gewalt» verständigten sich am Montag in Berlin Bundeskanzler Gerhard Schröder und Vertreter der Medien-, Film- und Internetbranche sowie Computerspielehersteller über Leitlinien und Massnahmen, mit denen Gewaltdarstellungen eingedämmt werden sollen. Der Schwerpunkt liegt dabei bei der Aufklärung und der freiwilligen Selbstkontrolle der Medienanbieter.
So wollen unter anderem Internet-Provider mit der Bundeszentrale für politische Bildung eine Internetseite erstellen, die eine Übersicht über positive, kindgerechte Angebote liefern soll. Die Filmindustrie plant Kino-Spots mit bekannten Schauspielern, die sich mit Gewalt und ihrer Bekämpfung auseinander setzen. Auf Videos sollen medienpädagogische Hinweise aufgespielt werden. ARD, ZDF, der Kinderkanal und die dritten Programme starten die Aktion «gime5» für «Freundschaft und Toleranz im täglichen Zusammenleben». Der Runde Tisch war nach dem Amoklauf eines 19-Jährigen an einem Erfurter Gymnasium im April vergangenen Jahres ins Leben gerufen worden.
Dienstag
17.06.2003