Drei lange Jahre konnte sich der frühere Mega-Upload-Betreiber Kim Dotcom erfolgreich dem Zugriff durch die amerikanische Justiz entziehen. Am Montag konnten seine Anwälte an einem Gericht im neuseeländischen Auckland ein paar Tage herausschinden, bevor der deutschstämmige Internetmillionär wegen Urheberrechtsverletzungen wohl definitiv an die USA ausgeliefert wird.
Mega Upload war eine der ersten Plattformen im Internet, die es Usern ermöglichte, grosse Datenmengen im Internet zu speichern und anderen Usern zur Verfügung zu stellen. Auf der Website wurden jedoch nicht nur legale Daten ausgetauscht, sondern auch urheberrechtlich geschützte Software, Musik und Kinofilme.
Nebst solchen Urheberrechtsverletzungen suchen die US-Behörden den 41-jährigen Kim Dotcom, der eigentlich Kim Schmitz heisst, auch wegen des Verdachts auf Geldwäscherei und Unterschlagungsdelikten. Der Angeklagte selbst sieht sich als Freiheitskämpfer für das Internet, wie er auf Twitter schreibt: «Dieser Fall handelt nicht nur von mir. In diesem Fall geht es darum, wie viel Kontrolle wir US-Unternehmen und der US-Regierung über das Internet erlauben.»