Die Kilian Gasser Medienvermarktung GmbH hat ihr Mandat für das Magazin «Zeitlupe» per Ende 2014 abgegeben. Die Firma von Kilian Gasser vermarktete das Magazin der Pro Senectute Schweiz seit fünf Jahren.
«Grund für die Aufgabe des Mandats ist meine Wahl in den Gemeinderat des Urner Hauptortes Altdorf», erklärte Kilian Gasser dem Klein Report. «Ich übe dieses Amt offiziell seit dem 1. Januar aus. Es entspricht etwa 30 Stellenprozenten `Zeitlupe` war mein grösstes Mandat und hat 50 Prozent meiner Arbeitszeit ausgemacht.»
«Dass ich `Zeitlupe` aufgeben musste, ist natürlich schon traurig. Es war ein gutes Mandat. `Zeitlupe` steht bei der Zielgruppe der Senioren fast alleine da, so etwas findet man nicht jeden Tag», bedauert der frisch gebackene Gemeinderat.
Als SP-Politiker ist er im Urner Hauptort eher ein Exot. Seine Wahl in den Gemeinderat schaffte er in einer nach seinen Aussagen umstrittenen Wahl erst im zweiten Wahlgang. Dennoch freut er sich auf seine Aufgabe: «Ich politisiere gerne in Altdorf. Denn gerade in der Innerschweiz muss man zeigen, dass es auch andere Weltanschauungen gibt.»
«Grundsätzlich haben Vermarktung und Politik wenig miteinander zu tun«, findet Gasser. «Parallelen sind aber, dass man mit Menschen zu tun hat und lernen muss, aufeinander einzugehen.»
Neu im Portfolio der Kilian Gasser Medienvermarktung ist seit Ende Jahr der Schweizer Split der deutschen Wochenzeitung «Die Zeit». «Das ist aber ein vergleichsweise kleineres Mandat», so Gasser. «Die Schweizer Ausgabe hat drei redaktionelle Split-Seiten, die ich vermarkte.»
Neben dem «Zeit»-Mandat betreut die Kilian Gasser Medienvermarktung GmbH weiterhin die Vermarktungsmandate für das Mitgliedermagazin des Verbandes der Wohnbaugenossenschaften «Wohnen» und die Mitgliederzeitung der SP Schweiz «Links». Ausserdem amtet die Vermarkterin mit Sitz in Altdorf als Geschäftsstelle für die Inseratekombination Ökopool.
Vor seiner Selbstständigkeit arbeitete Gasser im Verlag der Wochenzeitung WOZ und als Anzeigenleiter bei der Tamedia. Vor fünf Jahren zog er dann wieder zurück an seinen Ursprungsort Altdorf.
«Nach wie vor habe ich viele Kontakte in die Stadt. Aber ich betrachte seit meinem Umzug in die Innerschweiz das Treiben in der Medienbranche mehr aus der Distanz und bin deshalb auch gelassener geworden. Manchmal kommt es mir fast vor, als würde ich auf einem fremden Planeten leben.»
