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Montag
21.01.2002

Die 37. Solothurner Filmtage standen unter einem guten Stern. 34000 Filmbegeisterte pilgerten während der vergangenen Woche zum grossen Leinwandereignis. Obwohl die Filmtage keinen Wettbewerb veranstalten, wurden viele Filmschaffende mit einem Preis ausgezeichnet: In der Kategorie «bester Spielfilm» gewann Stefan Haupt mit «Utopia Blues», den Preis für den besten Dokumentarfilm erhielt Vadim Jendreyko für «Bashkim» und Georges Schwizgebel gewann mit seinem Film «La jeune fille et les nuages» den Kurzfilmpreis. Andrea Guyer und Carol Schuler («Lieber Brad») wurden zu den besten Schauspielerinnen gewählt, Michael Finger für seine Rolle in «Utopia Blues» zum besten Schauspieler. In der Kategorie «Nachwuchsfilm» gewannen Pierre Monnard mit «Swapped», Marcel Hobi mit «Geranienfriede» und Zoltan Horvaths «Nosferatu Tango» einen Preis. Der diesjährige Preis für Filmtechnik ging an den Fotografen und Regisseur Alberto Venzago. Obwohl in diesen Tagen viel und lange applaudiert wurde, gab es kaum einen Streifen, der eine erfolgreiche Kinokarriere verspricht. Der mit Spannung erwartete Streifen des Berner Urs Egger «Epsteins Nacht» erfüllt das Publikum eher mit Enttäuschung. Auch die zweite grosse Spielfilmpremiere und Erstling der Baslerin Bettina Wilhelm «Juliens Geist» und «Angeli non ne ho mai visti» des Tessiners Matteo Bellinelli brachten nicht den gewünschten Erfolg. Die einzige «Spielfilmperle» von Solothurn war «C`est mourir un peu?» von Antoine Plantevin. Der angekündigte Aufbruch für den Schweizer Film lässt also einmal mehr auf sich warten. Mehr zum Schweizer Film unter: Neue Entwicklungsbeiträge an Schweizer Spielfilme.