Der Titel der diesjährigen Tour der britischen Rocklegende Sting ist Programm: «Sting – My Songs» steht auf dem Plakat. Und tatsächlich hat der Ausnahmekünstler seit über 46 Jahren im Musikbusiness all seine Hits selbst getextet und komponiert.
Das soll auch in Zukunft so bleiben, versprach der ehemalige Sänger der Gruppe Police in einem Interview mit der BBC. Dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz wie ChatGPT steht Sting somit kritisch gegenüber: «Die Bausteine der Musik gehören uns, den Menschen», meinte er.
Es werde ein Kampf sein, den wir alle in den nächsten Jahren ausfechten müssen: «die Verteidigung unseres menschlichen Kapitals gegen KI», gab sich Sting im englischen Fernsehen kämpferisch.
Tatsächlich hatten in letzter Zeit bereits mehrere Musiker Künstliche Intelligenz für ihre Songs genutzt. So ergänzte David Guetta die Stimme von Eminem in einem seiner Tracks. Im April wurde ein Song aus den Streaming-Diensten entfernt, für den mithilfe Künstlicher Intelligenz die Stimmen der Sänger Drake und The Weeknd geklont worden waren.
Vielleicht funktioniere KI für elektronische Dance-Musik, meint Sting. «Aber bei Liedern, die Emotionen ausdrücken, glaube ich nicht, dass mich das berühren wird.»
Sting ist mit seinem Anliegen nicht allein. Die Musikbranche hat sich bereits gegen Künstliche Intelligenz gewappnet und eine Initiative namens Human Artistry Campaign ins Leben gerufen. Sie warnt davor, dass KI-Unternehmen das Urheberrecht verletzen, indem sie ihre Software mit kommerziell veröffentlichter Musik trainieren lassen.
Es wird sich allerdings noch weisen müssen, ob mit KI erstellte Musik urheberrechtlich geschützt werden kann.