Die Bosse von Prada, Tod’s, Giorgia Armani, Inter Mailand et cetera fielen laut «Financial Times» auf einen ganz üblen Betrug fast hinein.
Der Verteidigungsminister Guido Crosetto rief bei ihnen höchstpersönlich an, um eine Spende für die im Nahen Osten entführten italienischen Journalisten zu erbitten. Fies war, dass der Verteidigungsminister am Telefon korrekterweise anfügte, Italien zahle bei Erpressungen keine Gelder, deshalb diese persönliche Anfrage. Die gespendete Summe könne hingegen, so versicherte der Verteidigungsminister, über die italienische Nationalbank zurückgefordert werden.
Einer überwies eine Million; die anderen warteten ab, denn es handelte sich um einen Betrug: Mittels KI war die Stimme des Verteidigungsministers imitiert worden, die Privatnummer war relativ einfach zu kopieren – der Fall wurde nun öffentlich und in Italien wird heftig über «Identitätsdiebstahl» diskutiert.
Computergenerierte Stimmen und Identitäten werden immer häufiger zum Problem. Die Schweiz ist davor nicht gewappnet, zumal der «Identity theft» in der Schweiz, im Unterschied zum Ausland, nicht strafbar ist.