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Mittwoch
27.09.2017

Medien / Publizistik

Die Sportbildagentur EQ Images AG, eine 100-Prozent-Tochtergesellschaft von Keystone, wird auf Ende des Jahres aufgelöst. Ihre Dienste und Serviceleistungen übernimmt die Keystone AG.

Die Fotografinnen und Fotografen sowie die Lieferanten und Partner von EQ werden «teilweise» von Keystone übernommen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Für das 2002 als reine Sportagentur gegründete Unternehmen arbeiten derzeit 24 Fotografinnen und Fotografen (mehrheitlich Freelancer), davon sind zwei fest angestellt.

«EQ beschäftigt, mich eingerechnet, vier festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (250 Stellenprozente). Zusätzlich arbeiten wir mit etwa 20 Freelancern zusammen. Von Keystone wird unsere Fotografin Melanie Duchene übernommen», erklärt Geschäftsführer Philipp Caretta gegenüber dem Klein Report.

Grund für die Integration von EQ Images in Keystone seien die «angespannte Wirtschaftslage» und der «anhaltende Strukturwandel der Medien». Daher habe der Verwaltungsrat der Keystone AG entschieden, die Dienstleistungen der EQ Images AG «bis 31. Dezember 2017» mit dem Angebot von Keystone zusammenzuführen, so die Mitteilung.

«Die Medien sind mit enormen Budgeteinsparungen konfrontiert, weshalb sie als eine der ersten Massnahmen auf den Einzelbildeinkauf bei kleineren Agenturen wie EQ Images verzichten», führt Caretta dazu aus. «Es kommt zum Beispiel vor, das Kunden auf ein Archivbild einer grossen Agentur ausweichen, anstatt ein aktuelles Bild, das wir exklusiv haben, bei uns zu beziehen.»

Für EQ Images sei es schwierig gewesen, den Print- und Onlinemedien Abonnemente zu verkaufen, so Caretta. «Die Medien schliessen in der Regel nur Abonnemente bei den grossen Agenturen – Keystone, Getty Images, Reuters, AFP – ab, die ein allumfassendes Bildangebot haben.»

Zudem gibt es auch ausländische Grossanbieter, welche Fotos in der Schweiz zu Preisen vertreiben, mit denen EQ nicht mithalten könne. «Ausserdem leistet die Keystone meiner Ansicht nach im Sport sehr gute Arbeit», ergänzt der EQ-Geschäftsführer.

Was Philipp Caretta selber nach der Integration von EQ Images in Keystone machen wird, weiss er momentan noch nicht. «Ich schliesse aber einen Branchenwechsel nicht aus», sagt er dem Klein Report.