Eine für Säuglinge und sehr alte Menschen hoch gefährliche Krankheit ist zurück: Keuchhusten.
Die bakterielle Erkrankung war in den vergangenen Jahrzehnten sehr selten. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) schlägt aber nun Alarm. Damit ist auch die Pandemie-Lage im Newsjournalismus zurück.
Die Schlagzeilen sind übers Band weg fast identisch, ebenfalls die Erklärungen. Der Anstieg von Keuchhusten sei vielleicht auf «häufigeres Testen» zurückzuführen, es könne aber auch am unzureichenden Impfschutz liegen. Denn selbst in Ländern mit hoher Impfquote grassiert offenbar der Keuchhusten. In Grossbritannien sind seit Januar 2024 schon fünf Babys gestorben.
Der Aufruf des Zentrums für den Seuchenschutz und für Impfempfehlungen (ECDC) wird nun über die Medien verteilt mit dem Hinweis: «Auch Geimpfte können erkranken, allerdings in der Regel milder.» Post-Covid-Effekte zeigen sich auf allen Ebenen: Die Lockdowns hätten das tägliche Training mit Mikroorganismen geschwächt und nach Wegfall der Corona-Massnahmen nähmen alle Viren zu.
Der Klein Report stellt fest: Nicht nur längst verschwundene Krankheiten sind post Corona wieder zurück, auch die seit 2020 neue Form von Pandemie-Journalismus. Auch bei der neusten Pandemie, dem «Keuchhusten in Europa», vermischen sich sinnvolle Information, Angstmache und Behördenaufrufe in den Mitteilungen.
