Ein Jahr nach dem Amtsantritt des demokratisch gewählten Präsidenten Mwai Kibaki ist die kenianische Polizei massiv gegen sogenannte, «nicht registrierte Zeitungen» vorgegangen. Tausende «illegaler Zeitungen» seien beschlagnahmt, mehrere Zeitungsverkäufer festgenommen worden, sagte Informationsminister Raphael Tuju am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP in Nairobi. Die Blätter seien bei den Behörden nicht registriert gewesen, und viele von ihnen hätten Falschberichte verbreitet: «Die können sich jegliche Geschichten ausdenken. Wenn man dann dementiert, ist der Schaden bereits da.» Viele der als «alternative Presse» bezeichneten Zeitungen in Kenia veröffentlichen bevorzugt Skandal- und Sensationsgeschichten über führende Politiker. Oftmals werden die Blätter an geheim gehaltenen Orten von anonymen Verlegern gedruckt und herausgegeben.
Sonntag
11.01.2004